47. Grenzbeziehung

47. OLDENDORFER GRENZBEZIEHUNG 12.SEPTEMBER 2015

Wie jedes Jahr erging an alle Oldendorfer die Einladung die Grenze zwischen Oldendorf - Hemmendorf - Osterwald abzugehen. Der Abmarsch war für 14.00 Uhr vom Schulhof in Oldendorf festgesetzt. Für das leibliche Wohl wurde an der Kirche alles bereitgestellt und anschließend die Einweihung des Offenen Bücherschrankes geplant.

Die 1. Vereinsvorsitzende Erika Rasch konnte viele große und kleine Teilnehmer begrüßen, welche sich bei sehr schönem Wetter auf dem Schulhof in Oldendorf eingefunden hatten. Erika Rasch begrüßte die Teilnehmer mit einer launigen Ansprache. So wurden auch wie immer die Richtlinien für ein zünftiges Grenzgänger Verhalten vorgelesen. Was dieses Mal Elke Günther tat.

                                                                                                                            

                        Teilnehmen heute jeder kann, egal ob Weibchen oder Mann. Das Wichtigste allein nur ist, dass in Oldendorf er zu Hause ist.

Erlaubt ist im Oldendorfer Feld, dass man sich kostenlos darin aufhält. Doch wer darinnen freveln tut, den schröpft die Kasse bis aufs Blut.

Wer Blumen oder Grün hier pflückt, der wird zur Straf' mit Buß beschickt. Er zahlt für jeden grünen Zweig, 10 Pfennig in die Kasse gleich.

Wer ungebührlich brüllt und lärmt, dass Reh und Has'  zum Nachbarn türmt, dem soll das lose Maul man schließen, zwei Groschen soll der Frevler büßen

Wer Butterbrot verspeist und Fettpapier zur Erde schmeißt, der zahlt, weil er das Feld verschweißt, 10 Pfennig, merk dir's lieber Freund.

Wer aber gar das Feld besprengt, weil ihm die Blase scheußlich drängt, 5 Pfennig zahlt er mir fürwahr, das Feld ist doch kein Pissoir!

Kommt einer aber, Donnerblitz, gar noch mit schwererem Geschütz, ihm ruf ich dreimal zu: „Oh, weh! 3 Groschen kostet die Kaktee!“

Wer fand, wenn aus Bequemlichkeit, die rechte Grenze scheint zu weit, wer etwas abkürzt vom richtigen Pfad, zahlt 50 Pfennig für Verrat.

Das Komitee hat nun beschlossen, dass aus der Kasse alle Groschen, werden vermacht der „Aktion

Sorgenkind“, weil's so recht nützliche Spenden sind.

Nun hoffen wir alle auf gutes Gelingen und das auch viel mag in der Kasse klingen.

                                                                                                                                                                                                      Unbekannter Verfasser

 Natürlich wurde auch das Oldendorfer Lied gesungen. Alle sangen kräftig mit, denn jeder hatte den Text erhalten. - Und dann ging es los! -

Wandermäßig gut ausgerüstet, mit interessanten Wanderstöcken, teilweise mit Hund, setzten sich die Wanderer mit ihren Familien um 14.00 Uhr in Richtung Hemmendorf in Bewegung. Abgegangen wurde in diesem Jahr die Grenze Oldendorf – Hemmendorf – Osterwald. Unterwegs konnten sich die Wanderer an einem Maketenderwagen mit Getränken erfrischen. 

Abschluss war an der Kirche in Oldendorf wo für die müden Wanderer zum Abschluss Getränke, Gegrilltes und geschmückte Tische mit Sitzgelegenheiten bereit standen.

Die Einwohner aus Oldendorf, welche nicht mit gewandert waren, saßen und standen schon lange vorher an der Kirche. Die Wanderer verspäteten sich und somit verschob sich der Zeitpunkt der Einweihung des Bücherschrankes. Was aber keinen störte, denn die Zeit wurde zum ausgiebigen 'Plausch' genutzt.     - Siehe Artikel Bücherschrank -

DIE TEILNEHMER TREFFEN SICH AUF DEM SCHULHOF - MÜDE, HUNGRIG UND DURSTIG TREFFEN SIE AN DER KIRCHE EIN

 Fotos und Text von CHP                                                                                         

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