50. Grenzbeziehung

EINE TOLLE VERANSTALTUNG FÜR GROSS UND KLEIN

Vor 50 Jahren marschierten viele Oldendorfer Einwohner von Musik begleitet, bei gutem Wetter los zur 1. Grenzbegehung. Das war damals ein großes Ereignis und wer irgendwie konnte wollte unbedingt mit dabei sein.

Am 9. September 2017 ist alles ein wenig anders. Viele der damaligen Wanderer leben nicht mehr oder können aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr mit marschieren. Was damals ein großes Ereignis war, das lockt heute nicht mehr ganz so viele Wanderer an, schon gar nicht bei Regenwetter.

Es lief so ähnlich wie bei dem „Längsten Straßenkaffee auf dem Hagenbrink“. Sorgenvolle Blicke gingen zum Himmel. Vorher tagelanger Regen, die Wettervoraussage war auch nicht gerade erfreulich und die bange Frage: „Werden bei dem Wetter überhaupt Leute kommen?“

Die ganz 'Harten' ließen sich vom Wetter nicht abschrecken und es fanden sich um 13 Uhr Männer, Frauen und eine Menge Kinder auf dem Schulhof ein. Der Regen machte eine kleine Pause und somit konnte der zweite Vorsitzende des Vereins für Grenzbeziehung und Heimatpflege Oldendorf e. V., Frieder Strüver, die Wanderer im 'Trockenen' begrüßen. - Die 1. Vorsitzende Frau Erika Rasch konnte aus Krankheitsgründen leider nicht dabei sein. - Wetterbedingt hatte man beschlossen nicht die ursprüngliche Route des Grenzverlaufs zu nehmen. Denn nicht nur die drohenden dunklen Wolken hatten zu diesem Entschluss geführt, die aufgeweichte Feldmark war auch nicht gerade einladend um teilweise direkt über die Felder zu wandern. Wie Frieder Strüver so schön sagte: „ Die Schuhgrößen würden sich dann sicherlich um einige Größen mit dem Matsch erweitern und ob das noch Spaß bringen würde wäre doch recht fraglich.“ Die Wanderung sollte dieses Mal nun auf halbwegs befestigten Wegen entlang gehen. Da einige Wanderer den eigentlich geplanten Grenzweg kannten, waren sie wohlweislich mit Gummistiefel gekommen, aber die meisten hatten normale Wanderschuhe an. Somit wurde diese Änderung dankend begrüßt. Bürgermeister Thomas Hampe ließ es sich nicht nehmen zum Anlass der 50. Grenzbeziehung ebenfalls die Wanderer willkommen zu heißen und gutes Gelingen zu wünschen. Wie in all den Jahren werden die Regeln verkündet, welche 1967 aufgestellt wurden und auf der Wanderstrecke gelten. Auch das Oldendorfer Lied darf nicht fehlen und danach geht es los.

Über hundert Beine und 16 Hundepfoten setzen sich in Bewegung. Sie waren noch gar nicht weit gekommen, da öffneten sich die Wolken und ein kräftiger Schauer ging nieder. Mit Regenschirmen und Friesennerz ging es durchs Dorf zur Mühle Sander, von dort an der Saale entlang 'Zur Wohlfkuhle' und 'Im Brinkfeld' weiter. Der Regen war schnell vorbei und somit konnte man sich hier an den wunderschönen Sonnenblumen, welche am Maisfeldrand blühten, erfreuen.

Eine Gruppe von 5 Erwachsenen blieb mit den kleineren Kindern an der Feldeiche um hier zu Vespern und dann eine kleine Dorfrallye zu starten. Das fanden die Kinder einfach toll.

Die Wandergruppe setzte ihren Weg in Richtung Ahrenfeld fort und ging dann so weit, dass man den Blick auf den Grenzverlauf entlang Hemmendorf hatte. Frieder Strüver erklärte  den Wanderern den genauen Grenzverlauf. Danach machte man sich auf den Richtung  Ahrenfelder Grillhütte, wo unterwegs der Maketenderwagen mit Getränken bereit stand. Zwischendurch ging dann noch einmal  ein kleiner Schauer nieder und der Wind wehte recht kräftig. Die Feldandacht von Pastor Limmer in der Grillhütte brachte dann allen ein klein wenig Ruhe und Zeit zur  Besinnung.

Der größte Teil der Wanderer machte sich zu Fuß auf den Weg zum Festplatz auf Wöhlers Hof, ein Teil stieg in den bereit stehenden

Treckeranhänger und traf so gegen 16 Uhr auf dem Hof Wöhler ein.

Hier herrschte reges Treiben. Die Kaffeestube war seit 15 Uhr geöffnet und gut besetzt. Am Jäger Infomobil drängten sich die Kinder um die ausgestopften Tiere zu streicheln und die Erwachsenen konnten sich hier über die heimische Tierwelt bei Herrn Treu und Herrn Schwetje informieren. Am NABU Stand wurde emsig Apfelmost von den Kindern gepresst und verköstigt. Mit riesigem Eifer und Kraftaufwand waren die Kinder dabei. Am Glücksrad des Förderverein der Grundschule stand ständig eine Warteschlange, denn hier konnte man Preise gewinnen. Und dann bot der Oldendorfer Kindergarten noch einige besondere Malaktionen an, die ebenfalls von den vielen Kindern ständig umlagert waren. Hier konnte man unter anderem sein malerisches Talent an einer rustikalen Holzbank auslassen, die dann ihren Platz im Kindergarten finden wird. Es machte einfach Spaß den kleinen 'Künstlern' zu zu sehen wie sie voller Hingabe diese Bank bemalten. Obwohl es einen kleinen Kittel gab um die Kleidung zu schonen. blieb es aber nicht aus, dass nicht nur Farbe auf der Bank landete, sondern im Eifer die Farbe auch auf den Händen und auch schon mal im Gesicht ihre Spuren hinterließ.

Die letzten Wanderer kehrten nach und nach durstig und hungrig auf dem Festplatz ein und konnten sich am Kuchenbufett des Roten Kreuzes an Kaffee und Kuchen laben. Viele Hausfrauen hatten leckeren Blechkuchen gebacken und gespendet. Auch kalte Getränke standen bereit und wer wollte konnte auf diesen gelungenen Tag mit einem Glas Sekt anstoßen. Für all diejenigen, welche nicht unbedingt auf Kuchen stehen, öffnete der Dorfkrug dann um 17 Uhr seinen Stand mit leckerem Krustenbraten mit Krautsalat im Brötchen und für die Kleinen gab es Würstchen. Für jeden Geschmack war etwas dabei. Lange saß man auf dem Festplatz dann noch zusammen. Für die Kinder ein herrlicher Platz zum Toben und mit ihren gewonnenen Frisbeescheiben zu spielen. Die Sonne hatte es dann doch noch gut mit den Oldendorfern gemeint, trotz des schlechten Wetterberichts. -

Gegen 19 Uhr setzte dann der Regen wieder ein, da hatten aber alle, ob Groß oder Klein über viele Stunden das Fest genießen können.

Auch von dieser Veranstaltung werden die Spenden dem Erhalt des Sportplatzes Oldendorf zugute kommen.

Text und Fotos CHP - Danke für die zur Verfügung gestellten Fotos

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